Projekt Saturn by Frank Borsch

Projekt Saturn by Frank Borsch

Autor:Frank Borsch [Borsch, Frank ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2009-07-17T01:00:00+00:00


Drei Terraner brachten Sinnafoch in einen Raum, den er als Teil eines Krankenhauses erkannte. Der scharfe Duft von desinfizierenden Mitteln war unverkennbar, er schien universell.

Der Frequenzfolger wehrte sich nicht, auch als ihn ein Hauch von Furcht überkam. Vielleicht hatte er sich in der Mentalität der Terraner geirrt? Vielleicht würde der Entsatz, der sich in diesem Augenblick auf ITHAFOR formieren musste, zu spät für ihn kommen?

Er würde es erleben. Er als Frequenzfolger musste nicht um sein Leben fürchten. Und sich zu wehren wäre würde-und sinnlos gewesen. Fesselfelder hielten Sinnafoch unsichtbar, aber unfehlbar fest. Er horchte in sich hinein, zog Stärke aus seinen Überzeugungen, aus der Präsenz der Induktivzelle.

Eine Handvoll Terraner erwarteten ihn in dem Raum. Die meisten trugen weiße Anzüge – es musste das Abzeichen von Medizinern sein. Mit Ausnahme von zweien: Perry Rhodan und ein zweiter Mensch trugen Kampfanzüge. Ein Schauer durchfuhr den Frequenzfolger bei seinem Anblick. Er brauchte einen Augenblick, dann verstand er: Das war der Mensch, der ihn gefangen genommen hatte.

Er nahm sich die Zeit, ihn zu mustern. Seine Körperform unterschied sich von der Rhodans. Er war weniger grob gebaut, etwas kleiner und hatte langes, dunkles Haar. Es musste sich um ein Terraner-Weibchen handeln.

Das Weibchen erwiderte seinen Blick. Irrte er sich, oder las er abgrundtiefe Verachtung darin?

Ein Weißkittel-Terraner trat auf Sinnafoch zu, zeigte auf seinen Armreif und sagte: »Darf ich?«

Ein Translator übersetzte seine Frage in leidliches Handelsidiom.

Sinnafoch hielt ihm wortlos den Arm entgegen. Die Terraner untersuchten den Reif mit verschiedenen Instrumenten, diskutierten schließlich die Ergebnisse. Sie hatten den Translator abgeschaltet, doch Sinnafoch bildete sich ein, sie dennoch zu verstehen.

Sie redeten über den Armreif. Er war zu ihrer Enttäuschung aus schlichtem Kupfer gefertigt. Sie brachten ihn zum Klingen. Es war ein grauenhaftes Geräusch, nicht wie das Singen, das Sinnafoch selbst dem Reif entlockte. Es unterstrich nur noch die grobschlächtige Unbeholfenheit der Terraner.

Sie verstanden nicht, was sie vor sich hatten. Sie vermochten das Material zu analysieren; Holos, die er beobachtete, sagten Sinnafoch, dass es den Terranern sogar gelungen war, den Schriftzug auf dem Reif zu entziffern: »Hibernation-6«.

Die Bedeutung aber entzog sich ihnen.

Jetzt schalteten sich Rhodan und das Terraner-Weibchen in das Gespräch ein. Sie reichten den Reif von Hand zu Hand, das Weibchen sagte etwas, lauter undbestimmter als die Übrigen. Schließlich blieb der Reif bei Rhodan. Der Terraner überlegte kurz, warf dem Weibchen einen Blick zu und reichte ihn schließlich Sinnafoch zurück.

Es war eine abschließende Geste. War die Untersuchung damit bereits beendet?

Nicht gut!, pulsierte die Induktivzelle. Nicht gut!

Sinnafoch versuchte in der fremden Miene des Terraners zu lesen. Es war ihm unmöglich. Er bemerkte nur auf der rechten Seite der Atemöffnung eine Narbe. Sie verfärbte sich weiß.

Rhodan musterte ihn einen Augenblick lang mit einem Blick, der ihn zu durchbohren schien, dann wandte er sich ab und gab den übrigen Terranern Befehle. Seine Stimme war jetzt hart und bellend.

Sinnafoch spürte, wie das Kraftfeld sich um seine Handgelenke und Knöchel verengte. Er wurde hochgehoben. Eine automatische Tür öffnete sich, gab den Weg in einen zweiten Raum frei.

Nicht gut! Nicht gut! Nicht gut!, pulste die Induktivzelle.



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